Der anglikanische Dichter John Donne verfasste im siebzehnten Jahrhundert eine Meditation, die so beginnt: Niemand ist eine Insel". An diese humanistische Selbstverständlichkeit sollten wir uns vor allem in Bezug auf die Kinder und Jugendlichen erinnern. In der entschleunigten Zeit zwischen den Jahren ist genügend Raum, das vergangene Jahr zu reflektieren und sich zu fragen, wie wir während der Pandemie mit den kleinen Menschen umgegangen sind. Gelinde gesagt, wird die Antwort lauten: sitzen. Note sechs! Menschen, die nahe an den Kindern sind, wie etwa Lehrer oder Ausbilder von Sportvereinen, berichten von Lernlücken, und von geistigen und emotionalen Defiziten, die nicht einfach auszugleichen sind. Hier werden in den nächsten Jahren auch für uns Yogalehrer große Aufgaben zu bewältigen sein. Fast jeder Jugendliche war zuletzt eine Insel. Zuviel Zeit vor dem Smartphone vs. Bildschirm lassen Depressionen unter Kindern und Jugendlichen stark ansteigen. Elementare Grundbedürfnisse seien während der Pandemie "viel zu kurz gekommen", sagt die neue Vorsitzende des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), Lena Bloemacher. Der Unicef-Bericht 2021 zur Lage der Kinder in Deutschland moniert weitreichende mentale Probleme und fehlende Chancen, die sich schon vor Corona abgezeichnet haben. Her mit der Solidarität für Kinder und Jugendliche! Hier nützen keine materiellen Dinge und auch durch Gebete läßt sich wohl nicht viel gutmachen, wir müssen unser Verhalten ändern. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft, was ist eine schönere Vision für 2022 als diese. An dieser Stelle möchte ich zwei Bücher für Jugendliche empfehlen:
- Yoga für Jugendliche von Sandra Walkenhorst (s. Büchertag bei SWR 1 am 6. Januar 2022 um 12.20 h)
- Online mit mir selbst von Jacqueline Draheim-Frank, mit einem Interview meiner Ausbilderin und der Yoga-Ikone Kerstin Linnartz
Viel Spaß beim Lesen & Happy New Year.
Love und Light.
Tanja